Dem Föhn sei Dank!
Die vergangenen Tage brachten schiere Mengen von Niederschlag in diversen Landesteilen. In der Region Toggenburg / Churfirsten ab ca. 1500m zudem Schnee, wohl in bescheidenen Mengen.
Wir hatten Glück am Sonntag, nutzen das Zeitfenster mit der Prognose föhnigen Wetters und kamen tatschächlich trockenen Fusses durch den Tag.
Beabsichtigt war der Zuestoll, wir entschieden uns aber gemeinsam, etwas weniger Risiko einzugehen und stattdessen auf den Nachbarberg Brisi auszuweichen.
Das ging dann so:
Per Selunbahn schnell mal 650 Höhenmeter überwinden und gleich im Anschluss mit der Stirnlampe die Wildmannlisloch – Höhle am Fuss des Seluns erkunden. Alles war irgendwie beschaulich an diesem Morgen. In Wattwil zogen letzte Regenwolken Richtung Nord-Ost; bei der Talstation der Selunbahn gab es keine Warteschlange, die Alpwirtschaft Wildmannli war geschlossen und selbst in der Höhle tröpfelte das Wasser gemächlich von der Steindecke.
Kurz davor, wir unterhielten uns über Johannes Seluner, einen 1844 im Gebiet aufgefundenen jungen Mann, unterbrach uns ein Birkhuhn mit seinen Rufen. Recht weit entfernt sass das Tier, für uns trotzdem gut sichbar.
Der Weg hoch zum Gipfel war nass und meist mit Schnee bedeckt. Schliesslich auf dem Gipfel der Tanz der Wolken, immer mal wieder sahen wir rings um uns nichts, nur um wenige Sekunden später freie Sicht auf den tief liegenden Walensee oder die nahen Glarner Berge zu erhaschen.
Im Verlauf des Nachmittags klärte das Wetter weiter auf, die ruhigen Abschnitte wurden länger, die Aussicht auf den Alpstein blieb für lange Zeit ungestört.
Martin