Ursprünglich angedacht war eine Übernachtung im Winterraum der Cufercalhütte. Hüttenwart Reto bot früh an, die Hütte für uns zu öffnen und für eine warme Stube und warme Mägen zu sorgen. Ein Angebot, das ich sehr gerne annahm, konnte ich doch auf diesem Weg mehr Personen mit auf die Tour nehmen.
Wir nahmen die Anreise gemütlich, stiegen erst um 10 Uhr morgens in Sufers aus dem Postauto. Hier fielen wir als Gruppe schnell auf. Die Tochter und Enkelkinder des Hüttenwarts baten uns, Grüsse an Nani auszurichten.


Die warme Sonne brennte die vergangenen Tage an den Südhängen oberhalb Sufers erfolgreich grosse Mengen des Schnees weg. Also wanderten wir gemütlich die ersten 350 Höhenmeter auf der Bergstrasse, hoch in Richtung Foppa.
Auf knapp 2000m öffnet sich eine kleine Hochebene rund um den Lai da Vons. Hier lag noch immer sehr viel Schnee und wir zogen in weitem Bogen um den See, fanden ein kleines privates Holzrefugium und erlaubten uns auf der Veranda unser Mittagessen einzunehmen.


Rund um uns herumg zogen drei Snowkiter ihre Linien in den Schnee. Schon erstaunlich mit welcher Leichtigkeit diese von der Windkraft die Hügel hoch gezogen wurden. Später, beim letzten Aufstieg zur SAC Hütte schlich einer dieser Kiter lautlos und mit wenig Abstand an unserer Gruppe vorbei, hoch bis zur Hütte.


Wir wussten Bescheid, dass eine zweite Gruppe des SAC Bachtel von Wergenstein in entgegengesetzter Richtung unterwegs war. Der Zufall wollte es, dass wir diese bei unserer Ankunft vor der Cufercalhütte beim Rasten antrafen. Schön, hier oben vertraute Personen zu treffen.

Einige von uns zogen sich zügig ins Hütteninnere in Richtung des warmen Steinofens (das Privileg von Übernachtungsgästen). Wir fünf zogen eine zusätzliche Runde auf den nahen Vizan Pintg, immer mit der tief stehenden Sonne im Rücken.
Hier oben hat man eine gute Sicht auf die Anarosa Ebene – unser morgiges Ziel – und den Piz Beverin im gleichnamigen Naturpark.




Es dauerte etwas Zeit, bis sich im Essraum eine mollige Wärme ausbreitete. Reto verwöhnte uns nach Strich und Faden, begrüsste uns mit Suferser Birnbrot und tischte ein Viergangs-Abendessen auf.



Die Route am zweiten Tag führte erst hoch zum Übergang zur Anarosa Hochebene, der Farcletta auf knapp 2600m. Auf der anderen Seite lagen grosse Weiten mit unberührtem Schnee, ideale Bedingungen für uns Schneeschuhgänger.





Ein kleines Kränzchen möchte ich der Barbara vom Hotel Capricorns widmen. Sie zeigte sich hilfsbereit und bot uns Kaffee und Getränke an – Take Away selbstverständlich.
Martin