Mit den Appenzeller Wanderwege AR.
Den Rauti für einmal während des Bergsommers statt im Herbst, wenn im Mittelland dichter Nebel den Blick zur Sonne verunmöglicht. Immer wieder zwar krochen einzelne Nebelschwaden um den Gipfel, aber diese wenigen waren zu verkraften.
Oben auf dem Gipfel surrten die Insekten und die Schmetterlinge flogen im Wind – alle auf der Jagd nach Nektar.
Beim Aufstieg orientierten wir uns an der „klassischen“ Route über Geiss-Chappelen. Bei diesem Abschnitt gilt es, einige steile Partien mit Hilfe eines Fixseils zu überwinden. Danach führt der Weg zügig über schroffe Schrattenkalk-Felder und schliesslich Wiesen hoch zum Gipfel.
Ein leicht kühler Wind blies auf dem Gipfelplateau. Die Aussicht auf all die umliegenden Gipfel, die Voralpen und das angrenzende Zürichseegebiet beeindruckten wie erwartet.
Nicht zu vergessen auch der Blick auf das Linthwerk unten im Dreieck Weesen, Mollis, Ziegelbrücke. Heute eine intensiv genutzte und bewohnte Ebene und vor wenigen hundert Jahren oftmals überschwemmt und grosses Leid verursachend (die Wassersäule im Hafen von Weesen zeigt eindrücklich die vor dem grossen Bauwerk herrschenden Wasserstände).
Ungeplant und überraschend bot uns beim Abstieg das Team der Alpwirtschaft Rautialp die Möglichkeit einzukehren. Knapp zwei Kilo Glarner Alpkäse wechselten bei dieser Gelegenheit die Hand.
Übrigens: das Berghotel Obersee ist aktuell geschlossen – schade.
Martin