Eine gute Alternative, den Frühling, blühende Obstbäume zu erleben, wenn in hohen Lagen viel Schnee liegt.
Der ruhige See begleitet uns auf der gesamten Wanderung. Wir entscheiden uns von der offiziellen Etappe einzig den Weg von Vitznau nach Weggis zu gehen, dafür unterwegs Zeit mit Schauen, Staunen, Geniessen zu verbringen.
Wenn es mit der Anreise zeitlich passt, lässt sich der Aufstieg nach Mittlerschwanden mit der Zahnradbahn Vitznau-Rigi Kulm in wenigen Minuten abkürzen – nicht vergessen, den „Halt auf Verlangen“ – Knopf zu drücken.
Die Bahn zieht weiter zum Berg und führt die willkommenen Touristen zum ersehnten Ziel. Wir sind mit wenigen Schritten draussen zwischen blühenden Obstbäumen, es ist ruhig hier, kein Wind bläst.
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Unser Blick blieb an diesen Baum hängen. Seine Wurzeln klammern sich in die Nagefluh-Wände, suchen und finden Halt sowie Nahrung fürs Weiterbestehen.
Die Wegführung ist abwechslungsreich gestaltet; Leitern über kurze steile Felsphasen, quer durch den Laubwald und immer wieder durch fette Wiesen der vielen Bauernhöfe am Hang.
Der Wanderweg führt nun durch die Chesteneweid bei Weggis. Ein Kulturgut aus frühen Zeiten. Die NZZ widmete dem Kastanienhain 2012 einen aufschlussreichen Artikel. Wusstest du, dass die Früchte bereits durch die Römer eingeschleppt wurden, nördlich der Alpen recht verbreitet waren und auch einen wichtigen Bestandteil früherer regionaler Speisezettel waren?
Die landwirtschaftlich genutzte Fläche, mit Kastanienbäumen und auch Lärchen durchsetzt, lädt zum Pausieren ein. Der Blick über den See geht weit bis zu den hohen Bergen des Kantons Uri.
Immer wieder kreuzen traditionell gebaute Wohnhäuser den Wanderweg.
Im Dorf Weggis wechselt die Umgebung schnell, es wird laut und wieder gewohnt hektischer. Die Seestrasse nach Brunnen scheint begehrt zu sein für Fahrer lauter Zwei- oder Vierräder. Im Gegensatz dazu gleiten die Kursschiffe gewohnt ruhig durchs Wasser.
Martin